Der Bär, Tchekhoff und Tschechow von Anton Tschechow

Der Bär

Im Kassenschlager Der Bär geht es um das Geld und die Liebe. Die schöne verwitwete Gutsbesitzerin Elena legt immer noch jeden Tag Trauerkleidung an und geht nicht aus  dem Gutshaus. Da sie nach dem Tod ihres Mannes in seinem Schreibtisch eine Schublade voller Liebesbriefe fand, weiß sie wohl Bescheid, dass er sie zu Lebzeiten auf Schritt und Tritt schamlos betrogen und dazu auch viele Schulden hinterlassen hat.  Da trampelt der bärenhafte Playboy und Frauenheld Smirnoff, ein hartnäckiger Gläubiger des Verstorbenen in ihr Leben, um den Frieden der Schönheit zu stören. Denn er braucht dringend sein Geld zur Begleichung der Zinsen bei der Bank. Das verursacht Chaos. Die heftige Auseinandersetzung zwischen dem Gläubiger und der Schuldnerin führt zuerst zum Streit und Duell, dann aber zum Kuss und Liebeserklärung.

Tchekhoff und Tschechow

Das Bühnenstück Tchekhoff und Tschechow besteht aus 48 Originalbriefen von Anton Tschechow, die der Übersetzer zusammengestellt hat und in Deutschland nur wenige kennen bzw. einen faszinierenden aktuellen Forschungsstand darstellen. Der berühmte russische Schriftsteller und Dramatiker hat einige seiner Briefe aus dem Ausland mit den Namen Tchekhoff unterschrieben, daher kommt dieser Namen im Stück vor . Zum Beispiel den Brief an seinen Bruder Alexander vom 23. Februar (7. März) 1898 aus Nizza: „L’homme des lettres  A.Tchekhoff “ und den Brief an Iordanow Pawel Fjodorowitsch, Taganroger Bürgermeister vom 16. (28.) April 1898 aus Paris: „meine Adresse: hôtel de Dijon, rue Caumartin Paris. Für Telegrammen: Paris hôtel Dijon Tchekhoff“. Die Briefe aus Badenweiler im Jahr 1904 hat der Dramatiker allerdings mit Tschechow unterschrieben. Das deutet darauf, dass er verschiedene Reisepässe hatte.

 In den Briefen kommt Tschechow, ein Freigeist und scharfsinniger Beobachter seiner Zeit, direkt zu Wort, ohne die Helden seiner Theaterstücke und Erzählungen für sich sprechen zu lassen. Er äußert sich sehr lustig, bissig, manchmal auch traurig, aber immer spannend über Der Bär, über Frauen, Theater, Schauspieler, Literaturkritiker, Journalisten, Schriftsteller (Tolstoi, Puschkin, Sienkiewicz u.a.), Maler, Philosophen (u.a. Nietzsche), Komponisten (u.a. Tschaikowsky), Ärzte, Kunst und Moral, Russland und die Russen, Deutschland und die Deutschen. Dank der Briefe gewinnen Leser und Zuschauer ein lebendiges Bild von dem Menschen Anton Tschechow. Die Zuschauer werden sehen, dass Anton Tschechow kein Dichter der Schwermut, der Schwäche und Hoffnungslosigkeit ist, sondern ein Arzt, der seine Diagnose der Gesellschaft als Dichtung schreibt.

Das tragikomische Bühnenstück Der Bär und das Bühnenstück Tchekhoff und Tschechow kann man als Taschenbuch sowie Kindle Edition und eBook bei Amazon, Hugendubel und anderen Buchhandlungen bestellen.